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Do Sensei Deshi Ying Yang Laotse


Die japanische Bezeichnung für den Lehrer des Weges oder den Meister, Sensei genannt, hat in den asiatischen Kulturen eine andere Bedeutung als bei uns in Europa. 
Bezeichnet man in Europa jeden Danträger als Sensei, bzw. Meister, so mag dies für uns eine Klassifizierung des Könnens dieser Personengruppe sein.
In Asien ist hiermit jedoch nicht derjenige gemeint, der eine bestimmte Ausbildungsstufe erreicht hat, oder den Schülern technische Fertigkeiten vermitteln, sondern jemand, der den Weg zeigt.
Hierzu bedient er sich einer Kunst, dabei gibt es neben dem Budo noch vielfältige Möglichkeiten, den Schülern den Weg zu zeigen, sei es im Ikebana, Shodo, Kodo, Chado oder Zen etc.
Die Ziele liegen jedoch höher, sie gehen über das Erlernen der Formen hinaus. Es ist eine innere Auseinandersetzung, woraus die Möglichkeit zum Weg entsteht.
Mit Sensei bezeichnet man einen Menschen, der sich bereits auf dem Weg befindet, der die Problematik der Hindernisse auf dem Weg kennt und in der Lage ist, seinen Schülern über diese Hindernisse hinwegzuhelfen. 
Sensei ist man, wenn der formale Ausdruck der innere Kampf um das höhere Ideal sichtbar gewichen ist, jedoch nicht, wenn es bloß um eine Zurschaustellung einer Leistung geht.
Er ist kein Lehrer im herkömmlichen Sinne, der richtig vom Falsch unterscheidet und dogmatische Wahrheiten vermittelt.
Er erkennt keine Thesen an, die das Resultat eines Nachahmens oder Ausleihens sind, sondern er weist den Weg zu eigenen Sehen, zu eigenen Denken, den Weg zur Befreiung aus allen Normen und Gewohnheiten, unüberprüften Vorurteilen und Meinungen.
So kann ein Schüler, der diesen Weg gehen will, ihm in keiner Situation gerecht werden.
Das Einziege, was den Meister interessiert, ist der Kampf des Schülers gegen sich selbst.
Kein Meister wird einen Anfänger je als etwas anderes betrachten, als eine von kleinen Ich verhinderte Möglichkeit zu wachsen.
Seine Angriffe auf alles Feststehende, Eingebildete und Endgültige erfolgen unmittelbar und direkt.
Egal, worauf sich der Schüler im eigenen Ich beruft, der Meister lässt es nicht gelten. Er greift alles an, worauf sich das Ich fixiert.

Ein Sensei erscheint vielen willkürlich und autoritär, denn er unterdrückt den inneren Drang nach Geltungssucht und Selbstdarstellung und zerstört damit Wert und Unwert zugleich.
Er lässt nur gelten, was aus dem Menschen selbst kommt, was rein und ungetrübt ist.
Jeder Schüler, der diesen Weg gehen will, setzt sich diesem Kampf aus und kann ihm nicht entgehen.
Erst wenn der Schüler selbst zum Meister wird, erkennt er die Bedeutung dieser Erfahrung.
Der Schüler sollte vom Meister nicht das brave oder pädagogische Verhalten eines Schullehrers erwarten, was vom Meister ausgeht, richtet sich gegen alles mittelmäßige, er fordert die Überwindung des Ichs und bedient sich hierzu ständig anderer Methoden.
Er überwacht den Kampf des Schülers gegen sich selbst.
Die Meisterschaft besteht nicht im Erreichen von irgend etwas, sondern in der Formung einer Grundhaltung, auf deren Basis er seine Weiterentwicklung selbst bestimmen kann.
Nachahmen oder kopieren von Einstellungen, technischen Fertigkeiten oder das Festhalten ein vom anderen vorgegebenen Regeln führen nicht zur Meisterung des Ichs.
Der Schüler spielt das Spiel, der Meister bestimmt die Regeln.
Der Kampf im Fortschritt eines Schülers ruft in ihm viele Jahre den Zwiespalt zwischen Form und Weg hervor.
Immer wenn er sein Ziel sieht, das anfänglich in der Erreichung des Kleinen Ich liegt, und nicht in der Selbstüberwindung, wehrt er sich gegen den Meister, kann aber, wenn er wirklich den Weg sucht, diesen Kampf nicht gewinnen, denn der Sensei kennt die Hindernisse auf dem Weg. 
Jeder Meister weiß, dass die Vermittlung der Möglichkeiten des Weges zu unendlichen Debatten führen können und kann deshalb über die meisten Dinge, die ihn bewegen, nur mit einem Meister sprechen.

© by Soke H. Köhnen

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