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Do Sensei Deshi Ying Yang Laotse



 

Mit Do wird ein Prinzip der asiatischen Weltanschauung bezeichnet. Als Begriff stammt Do aus dem japanischen Zen- Buddhismus. 

Im Japanischen liest man das Schriftzeichen als "Michi" und im Sinojapanischen als "Do", was übersetzt soviel bedeutet wie Weg, Pfad, Grundsatz, Philosophie, Lehre, Prinzip, Richtung, Methode usw.

Im Zentrum dieses Weges steht im allgemeinen die Übung einer Form, jedoch nicht das Erlernen irgendwelcher Fertigkeiten, sondern das Erweitern der Sinnbestimmung und sein Leben mit Bewusstsein und Erkenntnis zu erfüllen.

In Asien ist DO das zentrale Prinzip jeder Übung. Do ist als Prinzip jedoch nichts rein japanisches, sondern überall auf der Welt beschäftigt sich der Mensch mit der Frage nach dem Sinn, den Ursachen und Wirkungen des Lebens.

Er versteht sich als der Mittelpunkt der Welt und in dieser Illusion strebt er nach unabhängiger Selbstverwirklichung und der Aufhebung der Grenzen, die von der Natur vorbestimmt sind.

Allen intellekten Leistungen zum Trotz, suchen die Menschen heute diesen Weg so erfolglos wie eh und je.
Sie erkannten immer zu spät, dass sie einem falschen Weg folgten, einige begriffen, dass alle Wege stets dasselbe Ziel suchen und alles streben der Menschheit aus dem Ewigen Wiederholen desselben Irrtums bestand.
Der Intellekt führte zu enormen Erkenntnissen, doch es ist ihm nicht gelungen, ein Bewusstsein zu schaffen, das dem Menschen erlaubt, seinen Platz zwischen Himmel und Erde zu finden.

 

Nichts schadet dem Menschen mehr, als in einer ungeformten Individualität zu verharren, die durch Besserwisserei jedes Lernen verhindert. Es ist jedoch nicht minder naiv, das Individuelle zugunsten eines unverstandenen Systems aufzugeben und das eigene Denken durch dessen Regeln und Maßstäbe zu ersetzen.

Der Mensch pendelt ständig zwischen inneren Überzeugungen und äußerem Einfluss hin und her. Der eigentliche Wert liegt im Zulassen eines Prozesses der inneren Reife durch dien Verbindung von innerer Überzeigung und äußerem Einfluss.

Das System ist ein Weg zum inneren Werden, eine Hilfe nach der eigenen Such nach dem eigenen Sinn, nicht jedoch das Ziel.

Den Weg verwirklicht nur derjenige, der sich immer wieder selbst erkennt und nicht der , der eine Form verwirklicht.

Zwei Hindernisse stellen sich zum Systemverständnis in den Weg, zum einen der Glaube, dass alleine das Nachahmen einen Wert besitzt, da der Glaube, das ein System den Mangel an eigenem Denken ersetzt und für Fehler gerade stehen muss, und zum anderen der überhebliche Intellekt, der ein System verstehen will ohne dabei zu bedenken, dass jedes, auch das Elementarste Verständnis über die Selbsterkenntnis führen muss.

Der Beginn des Mensschseins liegt im Bewusstwerden der Form, sein Wachsen in der Überwindung der Formabhängigkeit.

Seit altersher wissen die Weisen, dass er Sinn des Lebens nicht lehrbar und in keiner Lebenshaltung erkennbar ist, sondern immer nur im eigenen Kampf bei der Überwindung der Triebe erfahren werden kann. Wo dieser Kampf nicht stattfindet, wird jede erschaffene Form zur Gefahr, gleichzeitig enthält jeder Arbeit an der Form auch die Möglichkeit zu diesem Kampf, wenn der Mensch den Weg "DO" sucht. 

So ist es auch im Budo nicht die Form, sondern der Weg, der die Fähigkeit des Menschen zum Sinn bewirkt.

Die bloße Perfektion ohne den Weg führt zum Sinnverlust.

Das Streben nach Perfektion kann von zwei verschiedenen Haltungen beeinflusst sein, von Bemühen um eine äußere Form oder vom Bemühen um eine innere Gestaltung.

Beim Streben nach Perfektion um eine äußere Form will man die Anerkennung in der Welt, beim Bemühen um innere Gestaltung sucht man den Kampf um persönliche Reife. Soll eine Übung dem Weg dienen, muss sie auf die Haltung verzichten.

Reife Erkenntnis entsteht nur im Kampf gegen die Tendenz zur Selbstdarstellung, die Formvollendung als Selbstzweck anstrebt.


Hierin liegt der Unterschied zwischen Budo und Sport. 

An der primären Entscheidung, welchem Zweck die Übung dienen soll, und nicht in der Übung der Form selbst scheiden sich die Wege.

Es ist die gleiche Form auf beiden Wegen, der Unterschied liegt in der Absicht:

Will der Mensch die Form um mit ihr zu gelten?

Übt er die Form um mit ihr zu wachsen?

Richtet er seinen Blick auf die Welt oder schaut er auf sein Inneres?

Der Inhalt, der Sinn und das Ergebnis seiner Übung hängen von dieser Entscheidung ab.

Auf dem Weg dient die Übung der Form dem inneren Wachstum und nicht den Ansprüchen den kleinen Ich. 

In Asien ist Budo einer der Wege zur Selbstfindung, wenn es richtig ausgeübt wird.

Budo ist abgeleitet von dem Begriff Bujutsu. 

Mit Bujutsu wurde die Gesamtheit der japanischen Kriegskünste bezeichnet. Nachdem die alten Meister und Lehrer erkannt hatten, dass im Üben der Fertigkeiten des Tötens kein Sinn und keine Menschlichkeit lag, veränderten sie den Sinn ihrer Übungen.

Sie erkannten, dass der Feind nicht auf Schlachtfeld zu suchen ist, sondern in sich selbst.

Aus dem Bujutsu wurde das Budo und somit wird die Kampfkunst nicht zum Selbstzweck, sondern dient dem höheren Ideal des Weges. 

Im 16. Jahrhundert wandten sich viele Lehrer vom Kampf ab und lehrten ein neues Prinzip, nicht das "Töten". Sondern das "Leben". Das Üben im Budo ist nicht der Weg, Fähigkeiten des Kampfes zu Üben, dieses ist viel mehr ein Produkt der Übung selbst. In dem Maße, in dem das Können wächst, gilt es den Selbstzweck zu überwinden und das egoistische Streben nach Äußerlichkeiten durch Demut, Anpassung und Bescheidenheit zu ersetzen.

Budo ist eine Art zu leben, eine ständige Erfahrung mit sich selbst. Dadurch werden wir freier, gesünder und ausgeglichener.
Die Lehre über den Weg, der, der den Weg lehrt, und der, der den Weg lernt, sind eng miteinander verbunden.

Man kennt hier die Dreiecksbezeichnung, bzw. die Dreieinheit zwischen dem Meister, dem Schüler und dem Weg.

Dies ist jenseits der geschichtlichen Realität, es ist ein Prinzip, ein in der Wirklichkeit nie zu erreichendes Ideal. 
Der Meister als Ideal, ist das entgültige Ziel der Evolution des Menschen, dessen Sinn und Bestimmung daraus besteht, zwischen Himmel und Erde, zwischen Tier und Gott in Frieden zu leben.

Karl Gottfried von Dürckheim spricht hier vom Ewigen Meister, der Ewige Meister weckt den Inneren Meister, d. h. das dem menschlichem Bewusstsein innewohnende Potential, seinen vom Leben erhaltenen Wegauftrag würdig zu erfüllen.

Dieser Innere Meister ist der Drang im Menschen zur höheren Vollendung, es ist die dem Schüler des Weges offenbar gewordene Grundbedingung zu allem Wachsen und Werden.

Bevor der innere Meister im Schüler nicht vorhanden ist, kann dieser den Weg nicht spüren.

Der Leibhaftige Meister, das bedeutet, der lebendige Mensch als Lehrer des Weges (Sensei), ist stets dem ewigen Meister (dem Weg) unter- und dem Inneren Meister (dem Schüler) übergeordnet. 

Er hat bereits Wegerfahrung, die ihn befähigt, den Schüler zu lenken, doch auch der Sensei befindet sich ein Leben lang selbst auf dem Weg zum ewigen Meister, in dessen Auftrag er, und nie selbst aus sich heraus, Wegschüler annimmt und unterrichtet. 

Das, was man im Budo als Lehrer/Schüler- Beziehung (Shitei) bezeichnet, ist weniger dem Lernverhältnis zwischen zwei Menschen, als die Dreierbeziehung zwischen dem inneren Meister im Schüler, dem Leibhaftigen Meister als Lehrer und dem ewigen Meister als Ideal.

Der Begriff Meister bezeichnet daher nicht nur den Lehrer, sondern auch den Weg.

Der Weg, der Lehrer und der Schüler sind daher eng miteinander verbunden.

 

© by Soke H. Köhnen

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