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» Deshi

Die japanische Bezeichnung für einen Schüler, Lernenden oder Auszubildenden ist "DESHI".
In den Künsten des "Weges" hat das Schülersein jedoch eine andere Bedeutung als dies bei herkömmlichen Lernprozessen der Fall ist. Der Schüler in diesen Künsten steht in einer besonderen Beziehung "shitei" zu seinem Lehrer.
Der Fortschritt des Schülers hängt in dieser Beziehung dabei vom Lehrenden mehr ab als vom Lernenden. Wenn jemand mehr als nur das Äußere sucht, weil er durch den Mangel an Tief und harmonischem Ausgleich eine von innen aufkeimende Not spürt, geht er zu einem Meister und wird dessen Schüler.
Will er jedoch nur die sportlichen nur die sportlichen Fertigkeiten erlernen, so ist er hier an der falschen Adresse und geht am besten in einen Sportverein oder ähnliches, wo ihm ein Trainer alle möglichen Techniken vermittelt.
Der Schüler des Weges ist etwas anderes als der Schüler der Form, deshalb bezeichnet ein Meister nur jemanden als Schüler, in dem das Potential zum Weg existiert. Es kann deshalb sehr lange dauern und Jahre des Formtrainings vergehen, bevor der Meister sich auf eine wegorientierte Lehrer-/Schülerbeziehung einlässt.
Leider werden in unserer heutigen Zeit hier Wertmaßstäbe angesetzt, die den Begriff "Meister" bzw. "Sensei, Renshi, Kyoshi, Hanshi" und den Begriff "Deshi" nicht richtig interpretieren. So bezeichnet man DAN-Träger als Meister, was in der Meisterung einer bestimmten Ausbildungs- und Reifestufe auch stimmt, jedoch im Bezug auf den "Meister", der einem den Weg zeigt, in der wahren Bedeutung sicher noch nicht angebracht ist, denn selbst ein Meister bleibt ein Schüler, auch wenn er teilweise ein eigener Schüler bleibt, da er ständig auf der Suche nach der inneren Reife ist und hier bereits einige Hindernisse überwunden hat.
Ein Kampfkunstschüler wird nur dann ein Schüler des Weges, wenn sein Streben nach Formperfektion plötzlich von etwas berührt wird, das ihn veranlasst, seine bisherige Wegrichtung in Frage zu stellen. Dan wird er nach einem Meister rufen, weil er erkannt hat, dass das Üben der Technik seine Grenzen hat und am Lebenssinn vorbeigeht. Das geschieht meist auf der Schwarzgurtstufe, dann, wenn der Übende die bisher erlernten Techniken bereits beherrscht. Dann hat er die Möglichkeit vom Formübenden zum Schüler des Budo zu werden.
Ob ein Meister einen Übenden als Wegschüler aufnimmt, wird er nicht durch dessen äußeres Talent, sondern durch seine innere Fähigkeit entschieden, der meist eine längere Testphase der ausschließlichen Formübung vorangeht, in der sich der Übende als Mensch behaupten kann und zeigen, das er würdig ist, als Schüler des Budo betrachtet zu werden.
Bevor ein Meister einen Schüler aufnahm, verging eine lange Zeit, in der die Schüler Treue, Ausdauer und Geduld beweisen mussten.
Formal hat sich heute einiges geändert, da auch die Umstände unter denen ein Meister unterrichtet sich geändert haben, da nicht alle Meister über die finanziellen Mittel verfügen, nur diese Schüler aufzunehmen, sondern Kosten etc. realisieren muss, um einer möglichst breiten Masse das Budo näher zu bringen und hierbei auch auf die moderne Form der sportlichen Betätigung in den Kampfkünsten eingehen muss.
Die Bedingungen, die echte Meister an ihre Schüler stellen, sind geblieben. In einem Dojo, in dem es nur um Wettkampf geht, ist dies irrelevant und selbst in den Dojo, die sich ausschließlich dem Weg widmen, sind nicht alle Übenden Wegschüler. Alle heutigen Dojo unterliegen bestimmten gesellschaftlichen Anforderungen und können ohne Gruppenunterricht nicht existieren und es gibt eine vorbestimmte Zeit für den Weg durch die Schülerstufen, die die weitere Entwicklung prägt und festlegt.
Anfangs verbrauchen die Schüler eine enorme Kraft im Kampf um persönliche Geltung und Anerkennung, um das, was sie wissen, können, haben oder sind, um das Erreichen höherer Leistungsformen usw.
Der Meister schaut nicht auf die Kämpfe, er sucht das innere Potential der Schüler, deshalb legt er den Geltungsdrang wo immer es geht ein Hindernis in den Weg und wartet auf das, was sich entwickelt.
Je höher die Stufe, die der Schüler erreicht, je größer die Hindernisse, die der Meister in den Weg legt und die es zu bewältigen gibt.


© by Soke H. Köhnen

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